von Kurt Fenkart

Heilende Klänge der Schamanen

Schon immer hat die Musik die Menschen bezaubert. Sie wurde als ein Geschenk der Götter gesehen. Auf der ganzen Welt gibt es Ursprungsmythen – Mythen wie die Musik entstanden ist.

Erfahre in einer Anleitung am Ende dieses Blogartikels, wie du schamanische Heillieder selbst anwenden und für deine Gesundheit nutzen kannst.

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IACFS Schamanisches Wissen - Heilende Klänge der Schamanen - Mann sitzt in der Natur und spielt auf einer Flöte

Der Zauber der rhythmischen Schwingungen

Heute wissen wir mehr. Musik ist, so plump es auch klingen mag, nichts anderes als die Schwingung der Luft, hervorgerufen durch verschiedene Erzeuger (Instrumente, die Stimme). Trotzdem verzaubert sie die Menschheit. Klänge, die eine Gänsehaut hervorrufen, die unter die Haut gehen und das Blut zum kochen bringen, lassen selbst weniger gefühlsbetonte Menschen nicht kalt.

Die von Instrumenten und der Stimme hervorgerufenen Schwingungen werden von unserem Gehör wahrgenommen und an das Gehirn weitergeleitet. Die Melodie entscheidet dann, wie harmonisch etwas für uns klingt, ob uns etwas gefällt oder nicht. Sie umfasst sowohl die Töne als auch den Rhythmus.

Heilende Klänge: Vom Mutterleib bis zur Musiktherapie

Musik als Therapie

Durch die ganze Geschichte hindurch gibt es Zeugnisse, dass die Musik durchaus als Heilmittel angesehen wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg gelangte die rezeptive Musiktherapie – das Hören der Musik – in den Hintergrund und die aktive Musiktherapie – Heilung durch aktives Spielen eines Instruments gewann an Popularität.

Musiktherapie wird vielfach bei Menschen mit einer psychischen Erkrankung eingesetzt, aber auch bei Menschen, die unter einer Behinderung oder einer anderen Beeinträchtigung leiden. An Borderline Erkrankte wurden genau so geheilt, wie Patienten mit Essstörungen, Angststörungen und Depressionen. Auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie findet die Musiktherapie eine vielseitige Anwendung, wie zum Beispiel bei Entwicklungsstörungen und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätssyndrom). Die Musiktherapie hat sich über Jahrtausende altes Wissen zu Nutze gemacht und ist heute eine anerkannte Art, Menschen zu heilen.

IACFS Schamanisches Wissen - Heilende Klänge der Schamanen - Bunt gekleidete Frau trommelt neben lächelndem Kind

Trommeln, Rasseln, Flöten wirken heilend

Man glaubt es kaum, doch die ersten Musik-Therapeuten waren Schamanen. Sie versetzen bis heute mit Trommeln, Rasseln und Gesang sich selbst und die Patienten in eine heilende Trance. Es sind die Urklänge, der Trommel, der Rassel, der Flöte und des Gesangs, die bei Menschen eine partielle Regression hervorrufen können. Eine Regression in die Zeit im Mutterleib, die ein Kind üblicherweise größtenteils, wenn auch unbewusst, als völlige Harmonie erlebt.

Ab dem sechsten Monat einer Schwangerschaft beginnt das Kind auf äußere Reize zu reagieren. Das Gehirn wächst nun rasch. Die Knorpel der Gehörknöchelchen Ambos, Hammer und Steigbügel sind jetzt verknöchert. Dadurch wird das Hören möglich. In der 23. bis 24. Schwangerschaftswoche ist das Innenohr des Embryos völlig entwickelt und das Kind kann auf die Außenwelt reagieren. Reize von Außen werden vom Ungeborenen vor allem durch die Ohren wahrgenommen.

Es hört das Schlagen des Herzens, wie eine Trommel. Es hört das Atmen der Mutter, ähnlich einer Pfeife, einer Flöte. Es hört die Bewegung der Plazenta, wie eine Rassel. Und natürlich hört es die Stimme, den Gesang der werdenden Mutter.
Genau diese Geräusche bestimmen das tägliche Leben eines noch nicht geborenen Kindes. Sie prägen sich in das Unterbewusstsein ein, wie der Abdruck eines Stempels, der nicht mehr abwaschbar ist. Trotz einer Reizüberflutung nach der Geburt bleiben diese Urgeräusche für immer im Hirn gespeichert.

Die Schamanen haben sich dieses Wissen zu Nutzen gemacht. Sie benutzen die Trommel, die Flöte, die Rassel und den Gesang als heilende Instrumente – und sie wirken. Denn genau diese Urtöne führen zu einer unbewussten Regression. Sie erinnern an die Harmonie, die Geborgenheit im Mutterleib und haben dadurch eine beruhigende Wirkung auf den Menschen. Er kann sich entspannen. Je länger und anhaltender die Regression, desto tiefer die Entspannung – der Mensch fällt in Trance.

Das ewige gleichmäßige Pochen des Herzens ist das erste Trommelgeräusch, das ein Mensch hört. Durch die vielen Arten der Trommel (Bongos, Djembés, Handtrommeln, Batà- Trommeln…) zeigt sich ihre mannigfaltige Anwendung. Die Schamanen benutzen sie für die Heilung ihrer „Patienten“. Auf der ganzen Welt kennt man Trommeln – nicht verwunderlich bei ihrem Wirken! Die Flöte war das erste Blasinstrument, das es gibt. Schon in grauer Urzeit wurde sie aus Tierknochen hergestellt. Sie gilt als das älteste Musikinstrument Europas. Das erste Rassel-Geräusch, das ein Mensch vernimmt, kommt vom Rauschen des Blutes im intervillösen Raum. Dies ist ein Bestandteil der Plazenta der mit dem Blut der Mutter gefüllt ist.

Wenn Menschen diese Klänge hören, erinnern sie sich tief im Unterbewusstsein an die Harmonie, die sie damals im Mutterleib erlebten. Die emotionale Entspannung, die Ruhe aktiviert die Selbstheilkräfte.

Die heilende Kraft der Gesänge

Die Stimme ist das Instrument, das uns mit der Welt um uns herum verbindet. Es erklärt sich ja von selbst, dass dieses Instrument nicht erst erfunden werden musste und somit das älteste überhaupt ist.

Um Töne zu erzeugen, die wir als Stimme oder Klang wahrnehmen, versetzt die Luft, die aus der Lunge herauskommt die Stimmlippen in Schwingung. Diese wiederum erzeugen den Schall, den wir danach hören. Je nachdem wie angespannt oder entspannt die Stimmlippen sind, wird der Ton höher oder tiefer. Wir Menschen nutzen die Stimme zur Übermittlung von Informationen und zum Ausdruck von Gefühlen. Dazu gehört die Sprache, Schreien, Lachen, Weinen, Ächzen oder Stöhnen. In der Stimme liegt die Kraft der Verständigung und des Ausdrucks. Jede Klangschwingung wirkt auch auf unser Unterbewusstsein, auf das Gemüt, auf die Seele.

Vor allem wenn die Stimme als Musikinstrument benutzt wird, erleben wir ihre wahre Kraft. Alleine durch den Gesang und durch die Melodie können „zig“ verschiedene Emotionen hervorgerufen werden. Wenn man sich nur ein bisschen von Musik, von Gesang, von Klängen leiten lässt, kann man gar nicht anders, als in die Stimmung zu fallen, in die uns die Musik versetzen will.

Machen Sie den Selbsttest! Spielen Sie zum Beispiel ein Lied von Enya ab, der irischen Sängerin. Die meisten ihrer Lieder regen zum Nachdenken an. Manche Lieder enthalten ein wenig Witz, andere sehr viel Traurigkeit. Ihre einzigartige Stimme verzaubert aber auf jeden Fall das Gemüt des Hörers. Dann können Sie ein Lied einer Hardrock Band auflegen – diese Musik weckt meist unruhige Gefühle, ja sogar Aggressionen. Sie ist eine Musik zum „Dampf ablassen“. Und zu guter Letzt hören Sie einen „Schlager“ – ein Lied, das typisch ist für das Oktoberfest in München. Es weckt die gute Laune und ist ein richtiger „Kracher“, ein Muntermacher.

Die Stimme, der Klang und die Melodie haben eine solch gewaltige Wirkung, weil Menschen schon als ganz kleines Baby im Mutterleib Laute wahrnehmen können! Haben Sie gewusst, dass Babys gern Vivaldi hören? Und: Ungeborene hören auch – welch Wunder – die Stimme ihrer Mutter. Wissenschaftliche Studien haben bestätigt, dass die Stimme der Mutter eine positive Wirkung auf den Körper des „Kindes“ hat. Egal in welchem Alter. Der Mensch schüttet Oxytocin aus, das Hormon, das für die enge Bindung zwischen Menschen verantwortlich ist.

Schamanen kannten zwar keine Hormone, dafür die Natur und wussten um die heilende Kraft der Klänge und der Stimme. Schamanen betrachten Musik an sich als heilend. Und sie haben recht! Sie versetzen sich und ihre Patienten mit Hilfe von Trommeln, Rasseln in Trance und singen dann intuitiv Heillieder – Chants. Das sind Laute ohne Inhalt vermischt mit Klang und Rhythmus, die kombiniert werden mit kurzen suggestiven Texten.
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Schamanische Heillieder selbst anwenden

Probieren Sie es aus und erfahren sie die heilende Wirkung eines schamanischen Chants selbst!

Rasseln oder trommeln Sie und singen dazu über einen Zeitraum von ca. 5-10 Minuten in einer fröhlichen Melodie wiederholt die Worte:„Heiaheiaheiaho – ich bin froh – heiaheiaheiaho – ich bin froh…“

In diesem realen Beispiel ist das „ich bin froh“ der suggestive Kurztext, das „heiaheiaheiaho“, die inhaltslose Lautfolge, welche die Suggestivkraft der Worte verstärkt. Und das wirkt! Die fröhliche Melodie geht direkt in die Seele und die suggestive Botschaft, das „ich bin froh“ über den Verstand in das Unterbewusstsein. So ist man quasi zweimal dazu aufgefordert fröhlich zu sein. Singt man das immer und immer wieder (so wie es die Schamanen machen) verfällt man in eine Art „Alltagstrance“. Der Grundgedanke also „ich bin fröhlich“ geht über in die Seele, in das Unterbewusstsein. Die Stimmung wechselt und es folgt die Wirkung: Man fühlt sich wohl!
Machen Sie es den Schamanen nach… trommeln, rasseln und chanten Sie – für Ihr Wohlbefinden und für Ihre Gesundheit.
IACFS Schamanisches Wissen - Heilende Klänge der Schamanen - Frauen singen und trommeln

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